Wirksamen Zeckenschutz für den Hund ganz einfach selber machen …
Zeckenschutz - das ging gar nicht
Wir wohnen direkt am Wald und ganz dicht an den Elb Auen – beides ein regelrechtes Eldorado für Hunde und leider auch für die Zecken. So ein Ausflug an den Fluß kann dann schon mal mit 20 und mehr Zecken im Gepäck enden – total gruselig.
Ok – natürlich haben wir schon alles mögliche dagegen probiert. Vom Spot On über das Zeckenhalsband bis zu allen möglichen Tipps von Kokosfett und sogar die Bernsteinkette. Nur die Tablette – an die haben wir uns nicht ran getraut. Was, wenn der Hund es nicht verträgt?
Das Zeckenhalsband
Das Zeckenhalsband war erschreckend teuer und man soll es jedesmal ab machen, wenn der Hund ins Wasser geht, um die Gewässer und vor allem die Fische zu schützen. Ist natürlich bei einem Hund, der, sobald er Wasser riecht, auch schon drinnen ist, ne tolle Sache.
Und ich mag gar nicht drüber nach denken, welche Auswirkungen das Zeug an dem Halsband auf meinen Hund haben wird und auf mich, weil wir beide nähmlich ziemlich enge sind. (wir teilen uns alle gemeinsam ein Sofa Juli – die Katze mein Mann und ich). Hmm .. da macht das Hundestreicheln auf einmal nicht mehr so viel Spaß. Juli ist normalerweise auch kein Halsband gewöhnt und versucht daran zu kratzen. Und, weil sie, wie erwähnt, wirklich oft baden geht, müssen wir das Ding ständig abmachen und wieder dran basteln und das ist dafür überhaupt nicht konzipiert.
Ach so – geholfen hat es bei uns auch nicht wirklich. Das lag aber sicher auch daran, dass wir es nicht wirklich haben wollten. Also liegt das Halsband wieder in der Dose und ich überlege wohin mit dem teuren Sondermüll.
spot on
Spot On – das ölige Zeug, was man in den Nacken träufelt und sehr streng riecht und Juli fast in den Wahnsinn getrieben hat, weil es so so so sehr gejuckt hat. Also das war echt schlimm und ich habe ewig versucht, das wieder aus dem Hundefell raus zu bekommen. Für einen Hund, der so oft baden geht, ist es vermutlich eh weder wirkungsvoll noch wünschenswert. Die Option, es vor dem Baden abzunehmen, um Gewässer und Fische zu schützen, hat man ja nicht.
Kokosöl und Bersteinkette
Ok – dann also Kokosöl. Das bekommt Juli eh oft mit ins Futter und sie liebt es. Ein bisschen was ins Fell und Juli putzt sich besser als die Katze – wirklich. Schmeckt ihr super – nur geholfen hat auch das bei uns nicht. Allerdings sah das Fell nach ein paar Wochen Kokosöl Experiment ziemlich stumpf aus. Ich habe dann gelesen, dass es auch anderen so ging und es rasch sein lassen.
Als ich dann mit dem teuren Bersteinhalsband von der Ostsee an kam, hat mein Mann mich ein bisschen seltsam angeschaut – zu recht – das hätte ich mir auch sparen können.
Der wirksame Zeckenschutz für unseren Hund
Bevor ich hier noch lange herum lamentiere – natürlich habe ich dann doch eine Lösung gefunden – mit der Betonung auf natürlich.
Getestet jetzt das 3. Jahr – zunächst nur von Juli und im letzten Jahr auch von Julis Freunden. Wir sind alle begeistert über eine preiswerte, natürliche und wirklich wirksame Methode.
Zistrose - Natürlich gegen Zecken
Zum einen die Zistrose. Das wunderbare Kraut habe ich als Biotee gekauft (kostet so 20 Euro für ein Kilogramm) und es schmeckt als Tee auch wirklich gut und wirkt als Zusatz im Futter hervorragend gegen Zecken. Die Bister waren tatsächlich, seit dem wir Zistrose mit ins Futter geben, kaum noch ein Thema.
Es krabbelt zwar ab und an eine Zecke auf Julis Kopf herum. Die kann man aber gut absuchen (und vernichten – da bin ich gnadenlos) – aber die Zecke scheint Probleme zu haben, sich fest zu setzen. Wenn es doch mal eine schafft, sitzt sie ganz locker und man kann sie ohne Zeckenzange entfernen.
Das sind zumindest unsere Erfahrungen und die von Julis Freunden. Bei uns hat es so in den letzten 2 Jahren hervorragend funktioniert und ich lese jetzt auch immer häufiger mal Beiträge von anderen Hundebesitzern, bei denen es auch funktioniert hat. Also – einen Versuch ist es wert und die Zistrose ist ein Kraut, welches man durchaus mal testen kann.
Eine schöne Nebenwirkung – unsere Juli hatte oft mit HotSpots zu tun – klar – sie badet halt auch mega gerne und es ist ein typisches Golden Retriever Leiden. Mit der Zistrose hat auch das komplett aufgehört und sie hat wirklich viel schöneres Fell, als vorher (finde ich). Die Zistrose ist übrigens eine uralte Heilpflanze und wirkt unter anderem gegen Entzündungen und positiv auf Haar und Haut.
Ach so – Zistrose sollte man ca 1 Gramm je 10 kg Körpergewicht täglich geben. Es braucht auch ca. 14 Tage bis es wirkt. Wir geben es nur während der Zeckensaison. Im Winter verzichten wir darauf.
Schwarzkümmelöl - den zecken keine Chance
Und dann ist da noch das Schwarzkümmelöl. Das funktioniert auch und viele geben es in das Futter. Aber es riecht sehr intensiv und schmeckt nicht wirklich gut. Außerdem soll man es wohl nicht an Hunde verfüttern, die Leberprobleme haben.
Also gibt es ein Risiko, weil man ja evtl. gar nicht weiß, wenn der Hund ein Leberproblem hat und ein mäkeliger Hund wird das Öl nicht unbedingt im Futter haben wollen. Selbst Juli – und die frisst sonst wirklich ALLES – mochte Ihr Futter nicht wirklich mit dem Öl.
Muss sie auch nicht – ich gebe es einfach ins Fell. Also einen Teelöffel voll in die Hand und dann im Fell verteilen. Immer schön nach dem Baden, damit der Schutz funktioniert. Was soll ich sagen – die Kombi macht es perfekt. Die paar Zecken, die sich vorher nicht durch die Zistrose haben abhalten lassen, sind nun auch noch verschwunden und wir fühlen uns safe.
Ach so – und meine Hände mögen das Schwarzkümmelöl übrigens auch sehr gerne. Die sehen jetzt echt gut aus – mal sehen, ob es das demnächst als MEGA Tipp irgendwo gibt.
Und was ist mit Katzen?
Es gibt gute Nachrichten und nicht so gute für alle Katzenliebhaber. Nach meiner Recherche kann man Zistrose auch gut bei Katzen anwenden aber auf Schwarzkümmelöl muss man bei Katzen unbedingt verzichten – das kann sogar toxisch für iunsere Lieblinge sein.
Ich liebe meine Findelkatze aber ich habe nicht viel Ahnung von Katzen. Mein Findelkätzchen frisst tatsächlich nur Trockenfutter und noch dazu so eins von einer großen Marke und alles ander geht schief. Meine Versuche mit Lachs und selbst gemachten Leckerlies schlagen bei meinem Kätzchen völlig fehl und deshalb kann ich Euch da kein erprobtes Rezept bieten.
Aber von den Hundekeksen (siehe Rezept unten) nascht die Kleine gerne – ich weiß nur nicht ob das was drin ist für Katzen gut ist.
Download Vorlage - 4DOGS only
Diesen 4DOGS only Aufkleber kannst Du gerne herunterladen und für Deinen privaten Gebrauch verwenden.
Wenn Dir die Vorlage gefällt würde ich mich so so sehr über einen lieben Kommentar unter diesem Blog Artikel freuen. Aber natürlich nur wenn Du magst.
Im Haushalt ist der Aufkleber sehr praktisch. Den nutzen wir für Julis Futerdosen und da sie so seltsamme Dinge wie Pansen gerne friss (ihgitt) bin ich froh, wenn ich Julis Stuff von unserem gut trennen kann.
Hundekekse gegen zecken
Mit meiner Juli hab ich echt Glück – der streue ich die Zistrose einfach ins Futter. Die frisst ja eh alles mit Begeisterung und beim Barfen kommt ja sowieso immer ein bisschen Futterzusatz mit rein.
Aber was ist mit Hunden, die Trockenfutter bekommen oder die Zistrose vielleicht nicht mögen.
Für die habe ich mir extra ein Rezept für Hundekekse überlegt. Na ja – backen müssen es natürlich die Besitzer aber Ihr wisst, wie ich es meine . Stimmts !?
Die Basis für meine Hundekese ist Buchweizenmehl, weil es glutenfrei ist. Dazu gibt es Kokosöl und zu Pulver gemahlene Zistrose. Für die Bindung und etwas Geschmack sorgt einen Banane und ich hab noch eine Möhre mit rein gerieben. Ein Apfel oder Zucchini würde da genau so gut passen. Nimm einfach das, was Du da hast und was Deinem Liebling schmeckt.
Hundekekse als Zeckenschutz
Zutaten
- 200 g Buchweizenmehl
- 80 g Kokosfett Zimmertemperatur
- 25 g Zistrosentee zu Pulver gemahlen
- 1 Stk Banane reif
- 1 Stk Mohrrübe, Zucchini, Apfel gerieben
Anleitungen
- Backofen auf 180 °C vorheizen
- Alle Zutaten zu einem Teig verkneten, ca. 1 cm dick ausrollen und daraus ca. 25 Plätzchen ausstechen bzw. ausschneiden
- Auf einem (Loch-) Blech mit Backpapier ca. 15 Minuten backen
- Auf einem Gitter auskühlen lassen und noch mindestens einen Tag an der Luft trocknen lassen
- Danach können die Hundekekse in einem Glas oder einer Dose aufbewahrt werden. An einem kühlen Ort sollten sie mehrere Wochen haltbar sein.
- Der Hund sollte je 10 kg Körpergewicht einen Hundekeks am Tag essen. Ein 30 Kg Hund darf also 3 Kekse futtern.