Ostereier färben – so funktioniert das …
Wie bunt darf es denn sein?
Um den weißen Eiern zur Osterzeit Einhalt zu gebieten, habe ich mich also mal an das Färben gewagt und dabei alles benutzt, was ich eh zuhause hatte und was schön färbt.
In dem Fall war es eine Flasche Aroniasaft, die ich wegen des streng herben Geschmacks einfach nicht austrinken wollte, Kurkuma (also Gelbwurz) in Pulverform und dann war da noch eine Tube Lebensmittelfarbe in blau – keine Ahnung warum und natürlich färbe ich zuhause normalerweise keine Lebensmittel ein – aber sie war da und ich liebe blau …
Na ja – also habe ich die Eier gekocht und dabei schon einen kleinen Schwapp Essig Essenz mit in das Kochwasser gegeben. Dadurch waren die Eier nach dem Kochen hübsch blank und die Stempelfarbe war auch direkt ab. Aber Achtung! Nimmt man zu viel Essig, wird Kalk gelöst und dadurch die Schale dünn und dann ist es Essig mit den Eiern. Wer ganz sicher gehen will, wischt die Stempelfarbe mit einem Küchentuch und etwas Essig einfach ab. Das funktioniert auch super.
Übrigens – die hübsche Ostergeschenktüte im Hintergrund – die ist … na wer erkennt es … natürlich …aus einer Milchtüte (was sonst).
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Ostereier färben - mit reis
und das geht so …
Man nehme einen Becher mit einem wirklich gut schliessenden Deckel und fülle ihn mit einer handvoll trockenem Reis, etwas von dem Farbstoff und optional mit etwas Essig. Ich habe hier jeweils Kurkuma (mit etwas Essig), Aroniasaft und ganz wenig blaue Lebensmittelfarbe benutzt.
Den Becher gut verschliessen (wichtig – wenn Du nicht, so wie ich, plötzlich schlumpfblaue Finger haben möchtest) und ordentlich schütteln und dann das hart gekochte Ei dazu und vorsichtig aber ausgiebig weiter schütteln.
Das reis Ei
Wow – mit so einem knalligen Farbergebnis hatte ich gar nicht gerechnet. Aber hej – es ist Ostern und da darf es ja auch gern mal richtig bunt sein. Beim Aroniasaft war das Ergebnis dann aber doch sehr sehr blass. Das hab ich jetzt mal auf dem Bild klammheimlich weg gelassen. Gegen Kurkuma und Schlumpfblau hatte es einfach keine Chance.
Trotzdem – ich muss noch mal einen Gedanken in Richtung Nachhaltigkeit äußern. Ich finde die Reis Färbe Methode zwar sehr hübsch – aber wirklich nachhaltig ist es natürlich nicht, wenn man Lebensmittel nur für den Effekt verschwendet. Deshalb gefällt mir die Wahl von Kurkuma zum Reis Färben sehr gut, weil man den Reis ganz sicher weiter nutzen kann. Da gab es zwar Kontakt mit potentiell kontaminierter Eierschale – aber die hatte ich ja in Essigwasser gekocht – also droht da wohl kaum noch eine echte Gefahr.
Den kleinen Schuss Essig im Reis könnte man evtl. auch weg lassen (ich glaub, das ist auch so noch knallig genug) oder man kompensiert die Säure im Reis später im Gericht – zum Besipiel durch süße Erbsen (damit esse ich Reis eh am liebsten)
Ostereier färben mit Pflanzensaft
Hier habe ich den gruselig schmeckenden Aroniasaft und etwas Essig Essenz in ein Glas gefüllt – dann das gekochte Ei dazu und immer schön bewegen …
Das Ergebnis gefällt mir richtig gut – obwohl es nicht schlumpfblau ist und ich violett sonst eigentlich gar nicht so mag. Und hier ist dann auch das etwas blasse Reisei, welches ich oben rausgemogelt habe. Passt hier doch viel besser – oder?
OsterEier färben - wie geht es am besten?
Ich weiß, wie es am allerbesten geht – nämlich genau so, wie Du es machst. Am besten nutzt man Dinge, die man eh sowieso im Hause hat. Man braucht ja eigentlich nur Eier, Essig und irgend ein Lebensmittel oder Gewürz, das gut färbt. Den Kurkuma Reis müsste ich doch sogar ganz gut weiter verwenden können. Die Eier waren ja sauber und wurden in Essigwasser abgekocht. Bei dem blauen Reis sieht das anders aus – obwohl ich blaues Essen wirklich sehr sehr gerne mag … mal sehen – vielleicht probiere ich es doch.
Jetzt verrate mir doch mal, wie Du Eier färbst und welche krassen Effekte Du vielleicht mit speziellen Lebensmitteln gezaubert hast. Rotkraut, rote Beete oder Holundersaft müssten doch auch richtig schöne Ergebnisse liefern.